Das Zinkmetall wird direkt auf dem Kupfer adsorbiert, weil es eine große Tendenz zur Messingbildung gibt.
Und welche Rolle spielt dann die Kalilauge beim Verzinken des Kupfers? Zink überzieht sich bekanntlich (wie Aluminium) mit einer feinen, aber sehr festen Oxidschicht (Passivierung). Diese Schicht verhindert die Adsorption des Zinks an das Kupfer und die Verschmelzung der Kristallgitter der beiden Metalle. Die Kalilauge zersetzt diesen Belag unter Bildung von Zinkat-Ionen und löst ihn so ab.
Nun können die innige Vermischung der Metalle und damit die Messingbildung einsetzen. Durch das Erhitzen werden die Metall-Atome aus den Metallgittern noch rascher miteinander vermischt; die Messingbildung wird beschleunigt.